Das Quiddezentrum war früher ein lebendiger Ladenkomplex, der die Anwohner
mit allem Nötigen versorgte. Von der Apotheke über Sparkasse, Zeitschriftenladen
oder Friseur bis hin zur Stadtbücherei war alles vorhanden. Nachdem die Bausubstanz
jetzt in die Jahre gekommen ist, müssen die bestehenden Gebäude demnächst einem
Neubau weichen. Die ursprünglichen Ladenbetreiber an der Quiddestraße 45 haben
sich nach und nach alle verabschiedet und so wäre das Quiddezentrum inzwischen
verwaist, wenn nicht frischer Wind in das entstehende Vakuum geströmt wäre. Schon
seit 2008 stellt die Eigentümerin des Areals, die Wohnungs- und Siedlungsbau Bayern (WSB)
die frühere Gaststätte als Nachbarschaftstreff zur Verfügung und betreibt diesen als Träger.
Vom Brettspielabend bis zur Hausaufgabenhilfe wird hier aktive Nachbarschaftskultur
gepflegt. Seither hat die WSB Stück für Stück leer gewordene Gebäudeteile für soziale und
künstlerische Nutzungen frei gegeben.
Inzwischen sind in alle noch "nutzbaren" ehemaligen Läden Künstler eingezogen
Last but not least wurde in Kooperation mit dem Nachbarschaftstreff Quiddezentrum die
ehemalige Stadtbücherei zum „Kunsttreff“. In ihr sind im Obergeschoss bis zum Abriss regel-
mäßig Kunstausstellungen, kleinere Konzerte oder Lesungen geboten.
Im Untergeschoss fanden bis Juli 2016 einige Nachwuchsbands ein zu Hause und hatten dort
einen festen Probenraum. Nachdem die Musiker den unteren Bereich verlassen haben,
sind dort jetzt ein freies Theater - die "Lichtbühne" - und die bildende Künstlerin Angela Widholz,
die zwei Räume als Atelier nutzt, eingezogen. Außerdem ist ein kleiner Raum zur Mitmachwerkstatt
eingerichtet worden, die jeden Mittwoch von 18.30 - 21 Uhr aktiv für offene Workshops genutzt wird.